Jean-Paul Sartre
Jean-Paul Sartre wurde am 21. Juni 1905 in Paris geboren. Nach dem Abitur besuchte er die École Normale Supérieure, die er mit der Agrégation, der französischen Zulassungsprüfung, um als Gymnasiallehrer zu arbeiten, abschloss. Er unterrichtete Philosophie an den Gymnasien in Le Havre, Laon und Paris. 1938 wurde sein philosophischer Roman Der Ekel veröffentlicht. Zur gleichen Zeit erschienen sein Erzählband Die Mauer und der erste Band Zeit der Reife seiner Romantrilogie Wege der Freiheit. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er mobilisiert, geriet in deutsche Kriegsgefangenschaft, aus der er wegen seines Augenleidens schon 1941 entlassen wurde. Zurück in Frankreich schloss Sartre sich der Widerstandsgruppe Socialisme et Liberté an. 1943 erschien sein philosophisches Werk Das Sein und das Nichts, in dem er den Existentialismus begründet. Nach dem Krieg wurden seine Stücke Die Fliegen, Tote ohne Begräbnis sowie Die ehrbare Dirne mit Erfolg aufgeführt. Zu der Zeit schrieb Jean-Paul Sartre auch für die von ihm gegründete Zeitschrift Les Temps Modernes. Nach der Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstands im Jahr 1956 teilte Sartre dem Kommunismus endgültig eine Absage. 1960 erschienen sein philosophisches Werk Kritik der dialektischen Vernunft sowie sein Theaterstück Die Eingeschlossenen von Altona. 1964 lehnte Sartre die Annahme des Nobelpreises für Literatur ab und im selben Jahr wurde sein autobiografischer Roman Die Wörter veröffentlicht. Jean-Paul Sartre starb am 15. April 1980 in Paris. Sein Grab befindet sich auf dem Pariser Friedhof Montparnasse.